Unsere Trends für 2021

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24. Dezember 2020

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Strategie, Trends

Bevor das neue Jahr 2021 losgeht wollen wir dir natürlich noch einen kleinen Ausblick geben, wohin der Trend wohl gehen könnte. Das Jahr 2020 war sehr spannend, durch das Virus COVID-19 hat sich viel verändert, so auch im Bereich Marketing! Die Nutzungszeit der sozialen Medien hat sich drastisch erhöht und sorgt natürlich dafür, dass dieser Werbekanal für Unternehmen noch einmal interessanter geworden ist. Wir haben dir hier mal einen kleinen Ausblick gegeben, worauf du 2021 achten solltest.

Trend: Remixing – Die alte Neue Art von Content

Im Jahr 2020 hat sich viel geändert, e­­s gab vor allem etwas Neues: Durch Apps wie TikTok oder die Funktion Reels bei Instagram ist die ganz neue Kultur des „Remixings“ entstanden. Jetzt darfst du aber nicht daran denken, wie du deine Lieblingssongs aus den 80er Jahren neu vertonst. Es geht vielmehr darum, dass Nutzer im Netz bereits existierenden Content (Inhalt) so umwandeln, dass etwas Neues entsteht.

Im Grunde ist diese Praxis nichts Neues: Unsere ganze Popkultur basiert darauf. ABER was neu ist, ist die Einfachheit und die Zielgruppe: Meine kleine Schwester ist so fit in TikTok wie gefühlt keine Andere. Ihre Generation ist in der Lage schnellstmöglich die technischen Funktionen der Apps ausfindig zu machen und sie dann richtig anzuwenden.

So ganz ist das im Online-Marketing noch nicht angekommen, aber ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist bis sich dieser Trend durchsetzt. Wichtig ist natürlich, dass Unternehmen Templates bzw. Vorlagen schaffen, die Nutzer übernehmen können, ohne vom Branding genervt zu sein. Damit schaffen sie ein Fundament, dass die junge Zielgruppe nutzen kann und so ganz schnell virale Markenbotschaften der Unternehmen tragen können.

Vertikal und User-generated

2021 wird das Videoformat in 9:16 nochmal beliebter werden. Warum? Naja einfach weil sich die mobilen Endgeräte immer mehr etablieren und sich durch Plattformen wie TikTok und Instagram der Trend dorthin geht. Mittlerweile halten die Menschen ihr Smartphone zu 90 Prozent der Zeit senkrecht und wollen ihr Gerät nicht mehr drehen, um Videos im Vollbildformat zu sehen. Im Hochformat sehen die Videos aber oft ganz anders aus und müssen neugedreht werden – unser Tipp: Plane von Anfang an im Hochformat.

Was uns viele Kunden auch oft fragen: Wie teuer ist denn so eine Video Produktion?

Vertikale Videos und mobile Nutzung
Vertikale Smartphone Nutzung wird immer häufiger

Durch das gerade oben genannte Hochformat ändert sich auch dort viel! Auf Social Media wird die Frontkamera immer wichtiger und die Menschen sind Selfie-Werbung durch Influencer immer mehr gewöhnt. Mittlerweile erleben wir oftmals, dass diese Art von Ads besser funktionieren als Hochglanz Werbevideos, welche aufwendig produziert wurden. Worauf kommt es also an: Storytelling! Ads, die zu Interaktionen aufrufen und durch ihre emotionale Tiefe überzeugen – keine stumpfen Werbeslogans.

Trend der Situation: Content by Covid-19 – Neue Werte

Das Virus Covid-19 hat nicht nur die Leben der Menschen stark beeinflusst, auch die Art von Content hat sich verändert. Da wir vermutlich auch noch 2021 damit zu kämpfen haben, müssen Unternehmen ihre Kommunikation anpassen. Einen starken Rahmen können sich Unternehmen aufbauen, in dem sie folgendes beachten:

  • Gemeinschaft – Wie geht’s der Community und was beschäftigt diese?
  • Kontaktlos – eine Szene von einer Party könnte schwierig werden, also muss kreativ gedacht werden, wie kann man das Produkt/Service kontaktlos nutzen?
  • Empathie – Wie fühlt sich die Zielgruppe gerade? Probleme aufgreifen und Lösungen aufzeigen

Du hast hier die Möglichkeit den Trend zu nutzen und die Unternehmen als starke Partner in einer schwierigen Situation zu positionieren. Die erhöhte Markenwahrnehmung und das Verständnis der Lage fordert das Brandbuilding enorm.

Live Shopping – das neue Teleshopping

Allseits beliebt bei der älteren Generation ist Teleshopping! Doch für Gen-Y, Z und alle nachfolgenden Generationen wird der Trend vom Live Streaming immer interessanter. Live Streaming hat im Jahr 2020 ein ganz neues Level erreicht. In China ist es schon normal den Live Stream als Werbekanal zu nutzen, es ist also nur noch eine Frage der Zeit bis dieser Trend in Europa ankommt. Die Plattformen selbst orientieren sich ebenfalls in diese Richtung und haben neue Funktionen für das kommende Jahr angekündigt.

Trend: Memes? Ja, aber kontrolliert!

In Zeiten wo jedes Lachen ein bisschen dazu beiträgt, dass sich die eigene Laune verbessert, sind Memes nochmal beliebter geworden. Okay, ich gebe ja zu: Memes sind jetzt nichts Neues, aber ca. jeder Dritter (Statista.de) nutzt die lustigen Bilder und GIFs. In der Zielgruppe der 16-29 Jährigen geben sogar 43% an Memes regelmäßig zu versenden. Warum sollten Unternehmen sich das nicht zunutze machen?

Unsere Statistik auf der Meme Plattform Giphy.com
Screenshot von unserem Profil bei giphy.com

Wir haben in Q3 2020 Memes auf der Plattform Giphy.com hochgeladen und ohne einen Cent in Werbung zu stecken über 600.000 Views erhalten.

Wichtig ist es jedoch den Kontext von Memes nicht zu vergessen und die schnelle Zweckendfremdungen. Sowas kann also auch nach hinten losgehen, wenn man es mal eben schnell schnell macht.

Input: E-Commerce: Wie oft klickst du?

Der Trend aktuell geht stark hin zu Zero Friction, d.h. Kein Widerstand im Kaufprozess. Oftmals ist es in Online Shops noch sehr umständlich zu bestellen bzw. es müssen unendlich viele Daten angegeben werden, Häkchen gesetzt werden und und und… darum lieben wir doch Amazon, die teilweise 1-Click Verkäufe anbieten oder sich das Ganze per Sprachsteuerung über Alexa bestellen lässt.

Der Trend im E-Commerce geht zu Zero Friction
Ob mobil oder am Desktop – die Anzahl der Klicks ist entscheidend

Facebook hat sich ebenfalls Zero Friction als Ziel gesetzt! Deshalb implementiert Facebook auch den Instagram Shop Tab direkt in der unteren Menüzeile damit der User die Plattform nicht verlassen muss. Durch die im Profil angegebenen Daten werden diese automatisch eingefügt und der Checkout ist fast nahtlos möglich. Du siehst also ein Produkt was vielleicht bei deinem Lieblingsinfluencer in der Story ist und kannst es direkt auf Instagram kaufen.

Trend: Virtueller Kundenservice durch automatisierte Chatflows

Dass die Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern stark zugenommen hat, brauch ich dir nicht zu sagen. Aber was interessant ist, ist der Shift von klassischen Hotlines und Beschwerde-Mails, zu kurzen Nachrichten im Chat auf Facebook, Whatsapp usw.

Warum? Na, ganz einfach – dort sind die User in ihrer natürlichen Umgebung, müssen nicht unnötig 30 Min. in der Warteschleife hängen, sondern bekommen eine Antwort und können sie dann lesen, wann sie wollen.

Ein alter neuer Trend: Chatflows
Chatbots oder Chatflows werden immer interessanter

Auf der anderen Seite haben Unternehmen die Chance, den Kunden direkt zu erreichen, können effektiver Arbeiten und Prozessschritte automatisieren.

Das sogenannte Conversational Marketing (also dem Dialog mit dem Nutzer, wenn er die Webseite besucht) wird immer mehr genutzt und ersetzt den klassischen Verkäufer. Das Verkaufsgespräch, das sonst in der Einkaufspassage der Innenstadt stattfand, dürfte künftig immer häufiger durch den Dialog auf der Webseite ersetzt werden – und das völlig automatisiert.

Trend: Social Gaming – Markenerlebnisse schaffen

Das Verkaufsgespräch fiel 2020 ja auch schon oft weg – doch was fehlt uns am Meisten? Genau, Veranstaltungen und Events. Und damit fehlt vielen Unternehmen vor allem eins: Der Kontakt zwischen Menschen und Marke in einer „leichten“ Atmosphäre. Da Covid-19 auch weiterhin dafür sorgen wird, dass Events ausfallen werden, wird das Ganze in die virtuelle Welt verschoben.

Wie schaffen Unternehmen also den Rahmen für neue Erlebnisse, die die Markenbotschaft transportieren?

Eine mögliche Antwort ist wahrscheinlich Gamification. Die Community der „Gamer“ ist von 31,1 Mio. im August 2019 auf 41,2 Mio. im Juli 2020 gestiegen, das sind mal eben 10 Mio. mehr Menschen, die sich als „Gamer“ bezeichnen. Das heißt, dass spielende Elemente wie bspw. Scores, Challenges und Level immer interessanter für die breite Masse werden als in den letzten Jahren. Diese Tendenz ist nicht nur relevant für Unternehmen aus der Gaming-Branche, auch andere Firmen können sich das zunutze machen.

Die Fitness Marke Under Armour beispielsweise nutze in der Vergangenheit ihre Partnerschaft mit Stephen Curry. Wann immer der NBA-Spieler seinen erste „Three-Pointer“ also einen Drei-Punkte Wurf in einem Spiel traf, ging eine Blitzrunde zu Trivial Wissen in der Under Armour App los. Die Kampagne „Stephen IQ“ war sehr erfolgreich und sorgte für erhöhte Markenbekanntheit, sowie mehr Sales des „Curry 5“-Schuh Modells und App Downloads. Ein spannender und kreativer Ansatz der sich ausgezahlt hat.

Zusatz: Nur noch auf TikTok und co. setzen?

Die etablierten Social-Media-Plattformen festigen ihre Position

Jeder Hype um ein neues Netzwerk führt zwangsweise dazu, dass alte Social Networks abgelöst werden könnten. So war auch die Stimme vieler als die Download-Zahlen der App TikTok durch die Decke gingen. Die tatsächliche Entwicklung zeigt jedoch etwas ganz anderes: Die großen sozialen Netzwerke nehmen in ihrer Bedeutung weiter zu.

Was man nicht vergessen darf ist das Firmen wie Facebook und co. in der Lage sind schnell Kapazitäten zu schaffen, um Key-Funktionen des neuen Networks zu kopieren und adaptieren. Das beste Beispiel dafür ist die Funktion der Reels bei Instagram, welches auf dem Prinzip von TikTok basiert.

Mein Tipp für 2021 ist es also Social-Media-Maßnahmen auf etablierten Netzwerken eher zu intensivieren als abzubauen. Zeitgleich sollte man neue Netzwerke natürlich nicht ignorieren, sondern nachhaltig mit aufbauen.

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