Viele kennen sie: die Learning Phase bei Facebook Werbeanzeigen. Eine Facebook Werbe-Kampagne kann oft komplex wirken. Daher sollte man sich erstmal Fragen: Was ist das Ziel/Conversion?
Facebook bietet hier mehrere Möglichkeiten, die für die meisten bekannten sind: ViewContent, AddtoCart, InitiatedCheckout, AddPaymentInfo und Purchase. Aber worauf soll man optimieren?
Purchase macht Sinn, oder?
Im E-Commerce will man grundsätzlich eins: Bestellungen/Käufe. Auf Conversions ViewContent zu optimieren macht also erstmal keinen Sinn, denn die schauen sich ja nur im Shop um. Logische Schlussfolgerung ist also die Optimierung auf Purchase.
Das stimmt aber nur im Idealfall. Warum nicht immer auf Purchase optimieren? Grund dafür ist die Learning Phase von Facebook.
Was ist die Learning Phase?
Wenn du bereits eine Kampagne auf Facebook geschaltet hast kennst du es: Man startet eine neue Werbekampagne und anfänglich schwankt die Performance hin und her.
Der Facebook Ad Algorithmus nutzt eine Learning Phase. Mit dem Standard-Conversion-Fenster ist diese auf 7 Tage festgelegt. Innerhalb dieser 7 Tage optimiert sich deine Facebook-Ad auf die gewählte Conversion. Sie lernt praktisch dazu. Für optimales Lernen benötigt eine Ad 50 Conversion innerhalb von 7 Tagen um optimiert zu werden.
Also ist es wichtig vorher schon abzuschätzen, welche Conversion 50 mal innerhalb von 7 Tagen stattfindet. Nehmen wir an, du startest eine Facebook-Kampagne mit 30€ Tagesbudget. Ziel deiner Kampagne ist es, Produkte mit durchschnittlichem Bestellwert von 70€ und durchschnittlichen Werbekosten von 15€ zu bewerben.
Wird jetzt auf Purchase optimiert, bekommt man ca. 2 Purchases pro Tag und daher insgesamt 14 während des Learnings (30€/15€=2). Um diese Optimierungsphase zu verlassen fehlen aber noch 36 Conversions.
In diesem Beispiel bietet es sich an auf AddToCart zu gehen, quasi eine Microconversions zu wählen. Nehmen wir mal an das die Cost per AddToCart bei 3€ liegen, erhält die Anzeige ganze 10 Conversions pro Tag und wäre damit bereits nach 5 Tagen ideal optimiert. Vor allem im Prospecting, also bewerben einer kalten Audience, ist die Learning Phase wichtig, um konstante Resultate zu erzeugen. Wir empfehlen gerade bei kleineren Budgets Microconversions.
Also kein Purchase auswählen?
Doch. Die ideale Situation ist natürlich, dass du 50 Purchases hast und auf Purchase optimieren kannst. Dafür benötigst du aber oft ein höheres Budget. Ist das Budget noch kleiner sollten erst einmal Microconversions getestet werden um das Ad-Set zu testen. Findest du ein profitables Ad Set kannst du es duplizieren und auf Purchase optimieren.
Finger weg in der Learning Phase!
Signifikante Änderungen im Ad-Set oder Ad-Level setzten die Learning Phase wieder auf 0. Es gilt also die Faustregel: Finger weg in der Learning Phase. Möchtest du etwas ändern, mach ein Duplikat.
Kleine Änderungen wie Anpassungen des Budgets um bis zu 15% sowie Änderung des Namens sind erlaubt. Auch können aktive Ads abgeschaltet werden ohne die Learning Phase zurückzusetzen.
Die folgenden Änderungen werden von Facebook als signifikant betrachtet:
Hinzufügen einer neuen Ad
Targeting
Ad Creatives
Optimierungs-Event
Wenn dein Ad-Set nicht aus der Learning Phase kommt weißt du jetzt was du tun kannst. Probier es einfach mal aus und beobachte die Performance deiner Kampagnen.
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